Hier nun die Details zu meinem halbjährigen Versuch, an schnelles Internet zu gelangen.
Vorgeschichte
(Aus Erinnerung wiedergegeben)
Anfang Juli habe dem lokalen Telekom-Shop in Bensheim einen Besuch abgestattet, weil ich einen Wohnungswechsel am 1. August plante. Ich wollte von der dortigen Mitarbeiterin wissen, ob eine schnellere DSL-Leitung in meiner neuen Wohnung verfügbar ist: Dies wurde mir von einer netten Dame verneint, im Gegenteil wäre sogar nur eine langsamere Leitung (2Mbit) als die in meiner jetzigen Wohnung bestehende (3Mbit) verfügbar; die Dame würde das aber nochmal explizit für mich im Laufe des Tages verifizieren.
Dann fragte ich, wie denn nun ein „Umzug“ meinerseits abläuft, ob ich die Rufnummer behalten könne, usw. Sie bestätigt dass die Rufnummer ohne Probleme „mit umgezogen“ werden kann. Ich fragte nach, ob bei einem Umzug denn eine erneute Vertragslaufzeit von 24 Monate zustande käme; dies käme mir sehr ungelegen (aufgrund der langsameren Leistung plante ich einen schnellen Wechsel zum lokalen Kabelanbieter). Die Mitarbeiterin meinte, dies wäre nicht der Fall! Mein alter Vertrag – mit einer Restvertragslaufzeit von immerhin noch 11 Monaten – würde lediglich „umgezogen“, dadurch erhalte ich keine längere Vertragslaufzeit. Ich erkläre ihr, das mich das sehr freut, kläre mit ihr ob ein Techniker vor Ort kommen müsse und weitere Details, und gebe den Umzug dann zum 1.8. in Auftrag. Nochmals frage ich aber nach, ob sie sich sicher ist, das hier keine neue Vertragslaufzeit zustande kommt; sie bestätigt mir dies ein 2. Mal; zusätzlich war eine mir bekannte Zeugin anwesend!
Juli 2009
05.07.2009: Wir erhalten zwei Schreiben von der Telekom.
- Betreff erstes Schreiben: „Umzug: Abschaltung Ihres Telefonanschlusses in AlteStrasse 8″… Hier wird darauf hingewiesen, das unser Telefonanschluss am 30.7. abgeschaltet wird; des weiteren sind alle Optionen des Anschlusses gelistet welche wegfallen (DSL, Rufnummer, Tarif, usw.)
- Betreff des zweiten Schreibens: „Auftragsbestätigung Umzug nach NeueStrasse 7“. Das Schreiben beinhaltet eine Auflistungen aller unserer bisherigen Vertragsbedingungen und Leistungen. Ich realisiere zu diesem Zeitpunkt nicht, das es sich um einen identischen neuen Vertrag handelt, sondern gehen aufgrund des Betreffs davon aus, das es sich um einen Vertragsumzug handelt.
August 2009
- 7.08.2009: Ich erhalte 2 Schreiben von der Telekom: Eine Kündigungsbestätigung unseres alten Vertrages, sowie eine Auftragsbestätigung für die Bereitstellung eines neuen Telefonanschlusses, also einen neuen Vertrag inkl. dem Hinweis auf 24 Monate Laufzeit. Wir sind verdutzt, wieso so etwas passiert, wenn doch der alte Vertrag lediglich umgezogen wird. Aufgrund des akuten Umzugsstresses rufen wir nicht umgehend bei der Telekom an.
- 9.08.2009: Anruf bei Telekom Hotline. Wir erfahren, das es sich hier um ein normales Vorgehen handelt. Es wird bei einem Umzug immer der alte Vertrag gekündigt, da dieser an den Wohnort gekoppelt wurde. Ein neuer Vertrag enthält entsprechend 24 Monate Laufzeit. Wir erklären die Vorgeschichte, die Mitarbeiterin am Telefon rät uns daraufhin, uns per Fax in Bonn bei der Telekom zu beschweren. Nur dort hätte man die Möglichkeit, unsere neue Vertragslaufzeit anzupassen.
- 10.08.2009: Beschwerdeschreiben an die Telekom per Fax übermittelt.
- ca. 15.08.2009: Noch immer keine Post von der Telekom erhalten. Anruf bei der Hotline: Mitarbeiter versichert, das der Case in Bearbeitung ist, und wir etwas Geduld haben sollen.
- 21.08.2009: Ein zweites Beschwerdeschreiben an die Telekom per Fax übermittelt, da wir immer noch keine Antwort erhalten haben.
- ca. 24.08.2009: Telekomrechnung enthält einen Posten „Bereitstellungsgebühr“ in Höhe von 50,37 Euro. Hiervon wurde uns auch nie etwas erzählt. Wir zahlen, aber erst nach telefonischen Protest. Antwort der Hotline: „Dies wäre eine normale Gebühr.“
- ca. 31.08.2009: Erneuter Anruf bei Telekom, Mitarbeiter meint, das wir uns doch bei diesem Fall vielleicht eher an den T-Shop vor Ort wenden sollten, da dieser das ganze ja offenbar mit seiner falschen Information an uns „verbockt hat“.
- ca. 31.08.2009: Ich fahre zum T-Shop, die Mitarbeiterin aus der Vorgeschichte war leider nicht anwesend. Ich erkläre einem anderen Mitarbeiter das Problem, er schaut in meine „Akte“. Er meint, dass er sehen kann das mein Fax in Bearbeitung bei der zuständigen Sachbearbeiterin vorliegt, und diese sogar bereits ein Kommentar mit dem Wortlaut „…müssen wir die Vertragslaufzeit des Kunden wohl anpassen.“ darunter vermerkt hat. Daraufhin beruhigt mich der Mitarbeiter, das mein Antrag wohl „höchstwahrscheinlich“ stattgegeben wurde und ich in den nächsten Tagen eine schriftliche Bestätigung erhalten werden.